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Eines vorweg: wenn ihr gleich heute oder morgen noch zum Fachgeschäft für Bastelbedarf fahrt und euch mit einem dicken Klumpen Ton eindeckt, habt ihr pünktlich zum Muttertag ein 1A Geschenk für eure Mama zur Hand. Natürlich nur, wenn ihr (wie ich) eine Mama habt, die sich darüber freut, wenn man ihr etwas handgemachtes schenkt. Etwas, in das ihr Zeit und Liebe gesteckt habt! Und etwas, dem man auch ein bisschen ansieht, dass es selbstgemacht ist. So wie diesem Tontopf, den ich mit Pizzakräutern bepflanzt habe und der zusammen mit einer Einladung zu einem schönen Abend bei homemade Pizza und einem oder zwei Gläschen auf unserer Terrasse überreicht werden soll.
So war der Plan! Und dann kam da letztes Wochenende der Moment, in dem ich zufällig mit meiner Mama auf das Thema Kinderbasteleien kam. Da eröffnete sie mir doch glatt, dass sie die von Mini-Nadine hingebungsvoll selbst bemalte und ordentlich mit Glitter bepuderte Glaskugel, die IMMER bei uns im Wohnzimmer hing, eigentlich super hässlich fand. Düdümm! Da ging ich jahrelang davon aus, ich hätte ein Exemplar von Mutter, die sich über selbstgemachtes freut und dann die Ernüchterung. Selbstverständlich nachdem ich schon fleißig getöpfert habe.
Ok! Alles umgeschmissen – der Topf gefällt mir selbst außerordentlich gut, behalte ich ihn doch einfach! Aber ein Foto davon schicke ich Mama trotzdem. Und dann die nächste Überraschung: „Kind, ich will auch so einen Topf, der ist ja großartig!“. Weltbild also wieder hergestellt, ich habe meine Mutter doch nicht über Jahre falsch eingeschätzt. Vielleicht hilft es ja, dass ich dieses Mal auf Glitter verzichtet habe…
Jetzt bekommt sie eines Tages ein Exemplar, wenn sie nicht mehr damit rechnet… Aber für euch ist es wie gesagt noch eine 1A Idee für den Muttertag. Es gibt ja 1000 Gute Gründe, der Mama eine Freude zu machen – und auch, wenn es dafür eigentlich keinen Muttertag braucht, bringe ich meiner Mama an selbigem doch jedes Jahr sehr gerne etwas vorbei. Einen fetten Blumenstrauß oder seit ich die Freude am Gärtnern entdeckt habe, gerne auch die etwas haltbarere Variante: Pflanzen im Topf. Die Ranunkel, die ich ihr zum Geburtstag geschenkt habe, blüht immer noch fleißig auf ihrer Terrasse und macht ihr hoffentlich jedes Mal Freude, wenn sie sie sieht.
Ich hätte euch ja auch gerne noch eine Bilder-Anleitung für den Tontopf geliefert, aber ich bin ehrlich, ich habe es schlichtweg vergessen. Bei den Pflanzensteckern habe ich aber dran gedacht. Und hier ist nun die Anleitung:
Pflanzenstecker
Ein mittelgroßes Stück Lufthärtenden Ton in gleich große Stücke schneiden und diese jeweils zu Kugeln mit etwa 2 cm Duchmesser formen. Die Kugeln zwischen beiden Händen zu Stangen formen und diese mit einem Rollstab oder Nudelholz platt wellen. Ein Ende diagonal abschneiden und mit Stempeln den jeweiligen Namen der Pflanze einstempeln. Dann einen Tag an der Luft trocknen lassen und zusätzlich eine Stunde bei 110°C (Ober- und Unterhitze) im Backofen trocknen und im Backofen abkühlen lassen.
Tontopf
Eine Packung Lufthärtenden Ton (ich hatte etwa 2 kg) zuerst durchkneten und dann auf einer abwischbaren Unterlage mit einem Nudelholz oder Rollstab rund ausrollen. Eine Schüssel, die etwas größer ist, als der Topf, der entstehen soll, mit Frischhaltefolie einwickeln und mit der Wölbung nach oben auf die abwischbare Unterlage stellen. Die ausgewellte Tonplatte auf die Schüssel legen und gleichmäßig andrücken. Überlappungen können mit Wasser einfach angedrückt und glatt gearbeitet werden. Etwas darauf achten, dass der Rand gleichmäßig ist. Für den Wasserablauf müssen nun etwa fünf Löcher mit ca. 6 mm Durchmesser in den künftigen Boden des Tontopfes gebohrt werden. Dafür kann man einen Schachlikspieß oder ähnliches verwenden. Wenn der Ton schön gleichmäßig ist, alles etwa 24 Stunden trocknen lassen. Am nächsten Tag wird die Schüssel mit samt der Frischhaltefolie entfernt und der Tontopf eine Stunde bei 110°C (Ober- und Unterhitze) im Backofen getrocknet. Den Topf sollte man im Backofen abkühlen lassen. Vor dem Bepflanzen noch ein bisschen mit gröberem Schleifpapier bearbeiten – fertig!
Falls ihr den Topf auch mit Kräutern bepflanzen möchtet, solltet ihr darauf achten, dass ihr etwas kleinere Exemplare kauft, als ich. Für die Fotos sah das so natürlich hübscher aus, aber die Pflanzen brauchen noch Platz zum Wachsen und den sollte man ihnen auch lassen. Achtet auf jeden Fall auch darauf, dass ihr nur Kräuter zusammen pflanzt, die sich auch verstehen. Am besten lasst ihr euch da im Garten-Center beraten. Nicht, dass euer Geschenk nach kürzester Zeit die Köpfchen hängen lässt… Auch eine gute Idee, jetzt wo der Sommer kommt: verschiedene Minze-Sorten und eine Einladung zum Hugo-Trinken. Oder einfach blühende Pflanzen, wie zum Beispiel Pelargonien, Begonien, Petunien, Strauchmargeriten, Tagetes, Lavendel, Lobelien, Kapkörbchen, Köcherblümchen, Verbenen, Husarenknöpfe oder Springkräuter – das sind nur ein paar der Blüher, die im Moment Saison haben.
Wie ist das denn bei eurer Mama? Eher Typ „Ich möchte eine Prada-Tasche“ oder „Ich freue mich über selbstgemachtes mehr“. Ich bin gespannt und vor allem froh, dass sich meine Mama nach dem kurzen Schreck doch wieder als Typ 2 herausgestellt hat…
Habt es schön!
Nadine
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Der Beitrag DIY Tontopf für Kräuter oder andere Pflanzen + Pflanzenstecker aus Ton
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