Wenn man (wie ich) sein Hobby zum Beruf macht, ist wohl das größte Problem, dass man sich ein neues Hobby suchen muss. Sagte sie und hat prompt das Gärtnern als neues Hobby auserkoren. Unsere riesige Terrasse und den Garten habe ich so sehnsüchtig herbeigesehnt und jetzt, wo der Frühling hier in Heidelberg so eingeschlagen hat, hielt mich gar nichts mehr zurück. Leider ist mein Daumen bisher schwarz wie die Nacht und ich habe sogar Kakteen eingehen lassen… An Ehrgeiz mangelt es mir aber ehrlich gesagt nicht und so zog ich letzten Samstag, dem ersten sonnigen Tag los und deckte mich im Garten-Center mit einer ganzen Menge Pflanzen ein. Nach der Eskalation im Garten-Center ist allerdings vor der Überforderung auf dem Balkon – wie gut, dass man dank Smartphone direkt vor dem Topf sitzend recherchieren kann, welche Lage denn das Vergissmeinnicht bevorzugt und wie der Lavendel gerne leben möchte.
Wir haben eine ganze Armee dieser Kübel, wie ihr sie auf dem oberen Foto sehen könnt, auf der Terrasse stehen. Schön sind die zwar nicht, aber wenn sie schon mal da sind, kann man sie ja auch benutzen. In einigen wohnten bereits ein paar hübsche Pflanzen, wie die, die ihr ebenfalls auf dem oberen Foto sehen könnt. Die und ein paar Frühlingsblüher wie Narzissen, Tulpen etc. durften bleiben. Das ganze Unkraut musste Platz für meine neuen Errungenschaften machen. Als ich dann abends alle Kübel bepflanzt hatte und die ersten Bienchen meine Pflanzen ansteuerten, hätte ich stolzer nicht sein können. Im Großen und Ganzen macht für mich dieses Unperfekte einen perfekten Garten aus – englischem Rasen und akkurat gepflanzten Blumenbeeten kann ich überhaupt nichts abgewinnen. Wildblumenmischung und Salat im Topf auf der Terrasse? Gerne her damit! In der Wohnung kann es mir nicht clean, geradlinig und hell genug sein und im Garten nicht bunt und wild genug…
Ein riesiger Rosmarinstrauch, ein Kirschbaum, Erdbeeren, Himbeeren, ein Feigenbaum, ein Holunderstrauch und ein paar andere Pflanzen warten im Garten schon auf mich – ein Heidelbeerstrauch, viele verschiedene Kräuter, Pflücksalat, Rucola, Bärlauch, Zucchini, Tomaten, Mangold, Radieschen, noch mehr Erdbeeren und ein paar Blumensorten sollen in diesem Sommer dazukommen. Ich sag ja, an Ehrgeiz mangelt es mir nicht und mit grünem Daumen geboren wird schließlich niemand.
Für das erste Basiswissen (man muss ja nicht alle Fehler selbst machen) habe ich mir zwei Bücher gekauft, von denen ich das Frühlings-Kapitel jeweils schon gelesen haben. Ein Mal Basics Garten und ein Mal Basics Balkon – kann ich nur empfehlen. Dass man nämlich auch auf dem kleinsten Balkon richtig toll gärtnern kann, könnt ihr zum Beispiel hier bei Lu sehen. Ich bin ganz verknallt in ihre kleine Oase, schaut euch ruhig mal alle Posts an und lasst euch inspirieren.
Jetzt brauchen wir nur noch ein paar schöne Möbel für unsere Terrasse und dann steht einem Sommer auf Balkonien eigentlich nichts mehr im Weg. Ich kann es jetzt schon kaum abwarten… Drückt ihr mir die Daumen, dass ich die Transformation meines Daumens von schwarz zu grün hinbekomme?
Habt es schön!
Nadine
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Der Beitrag Von schwarz zu grün {Urban Gardening} erschien zuerst auf Dreierlei Liebelei.